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Historie

Inchenhofen ist erstmals im 11. Jahrhundert in den Formen Imichinhouen und Imechenhouen erwähnt. Die Namen entwickelten sich dann über verschiedene Änderungen bis 1438 zu Inchenhofen. Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts kam durch die Wallfahrt zum heiligen Leonhard der Name sant Leonhart (1413) auf, der für den Ort vorherrschend wurde. Um 1250 bestand Inchenhofen aus fünf Gütern, einem Pfarrwiddum und einer kleinen Leonhardskapelle. Das Jahr 1266 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des Weilers. Ein Wunder hatte zuvor den abgelegenen Ort in den Mittelpunkt des Volksinteresses gerückt und damit eine lebendige Wallfahrt zum hl. Leonhard entfacht. Die Erhebung der St. Leonhardwallfahrt mit einer ungeheuren Suggestionskraft auf die Gläubigen fiel mit den Plänen Herzog Ludwigs II. zusammen, ein Zisterzienserkloster zu stiften. Die Zisterzienser konzentrierten sich auf die Wallfahrtsbetreuung und Gerichtsherrschaft. Systematisch errichteten sie ihre Dorfobrigkeit und erwarben durch Kaiser Ludwig IV. der Bayer, das Dorfgericht, die Marktabhaltungsrechte, Gewerbekompetenzen und den Bannschilling. Die Wallfahrt veränderte die rein agrarische Struktur zugunsten kleinbäuerlicher Anwesen und förderte Gewerbe, Handwerk und Kleinhandel. Das finanzielle Interesse der Herzöge Stephan III. von Ingolstadt und Ernst von München führte schließlich zu den Marktrechtsverleihungen 1400 und 1406. Es gab eine bürgerliche Autonomie und Selbstverwaltung, das Recht, ein Siegel zu führen, die Steuerhoheit, die Gewerbeaufsicht und die Ratsverfassung mit Bürgermeister und Rat. Der Markt Inchenhofen ist geprägt von der 1332 erbauten Wallfahrtskirche. Wegen des großen Pilgerzustromes wurde die Kirche in den Jahren 1450 – 1457 durch eine größere spätgotische Kirche ersetzt. Diese erfuhr im Laufe der Zeit mehrere Umgestaltungen. Ihre heutige Innenausstattung erhielt die Kirche vor allem in der Rokokozeit. Die großen Deckenfresken schuf im Jahre 1757 der Inchenhofener Maler Ignaz Baldauf.

Im Jahre 1972 wurde die damals oberbayerische Gemeinde Inchenhofen durch die Gebietsreform dem Regierungsbezirk Schwaben zugeordnet.

Seit 1978 war Inchenhofen Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Inchenhofen mit der Mitgliedsgemeinde Hollenbach.

1994 wurde die Marktgemeinde Inchenhofen wieder selbständig und verwaltet sich seither als eigenständige Gemeinde.

Inchenhofen aktuell

Inchenhofen liegt auf dem Landrücken zwischen Donaumoos und Paartal. Der Markt verfügt über eine Fläche von 27,59 qkm. Diese umfasst die Ortsteile Ainertshofen, Arnhofen, Ingstetten, Oberbachern, Unterbachern, Sainbach, Taxberg, Ried, Reifersdorf und Schönau. In Inchenhofen stehen ein Kindergarten, eine Grundschule, ärztliche Versorgung und Geschäfte zur Erledigung des täglichen Bedarfs zur Verfügung. Über 20 Vereine beleben das Freizeitleben. Besonderer Höhepunkt ist der alljährliche Leonhardiritt am 1. Sonntag im November. Mit ca. 200 Pferden, Musikkapellen, Trachtengruppen und einem Dutzend Festwagen wird die Geschichte des Hl. Leonhard in lebenden Bildern dargestellt.

Inchenhofen zählt heute 2080 Einwohner mit Erstwohnsitz (Stand: 31.12.2023).

Um 1130 saßen in Ainertshofen bereits Edelfreie. Vermutlich ist der Ortsname auf einen Herrn „Dietrich de Ainharteshoven“ zurückzuführen. 1809 wird der Weiler dem Steuerdistrikt Sainbach zugeschlagen. 1818 war Ainertshofen ein Ortsteil der Gemeinde Sainbach, welcher dann 1978 nach Inchenhofen eingemeindet wurde.

Der Ortsteil ist geprägt durch seine 4 landwirtschaftlichen Gutshöfe und zählt heute 18 Einwohner mit Erstwohnsitz (Stand: 31.12.2023).

Vier Orte mit dem Namen Arnhofen gibt es in Bayern, davon zwei im Landkreis Aichach-Friedberg. Die früheste, sichere urkundliche Nennung der Einöde stammt von 1294. Für die Zeit davor sind wir auf Vermutungen angewiesen: Anhaltspunkt ist eine Urkunde des Klosters Kühbach von 1153, in der als Zeuge für Burghauptmann Etich von (Ober-) Wittelsbach ein „Herman de Arbinhouen“ erscheint.

1890 heiratete Michael Rigl aus Schönbach in den Hof ein und ehelichte somit die verwitwete Juliane Scherer, geborene Lapperger aus Unterbachern.

Arnhofen kam 1918 zur Gemeinde Sainbach und 1978 mit ihr zur Gemeinde Inchenhofen.
Der Gutshof „Rigl“ in Arnhofen zählt 8 Einwohner mit Erstwohnsitz (Stand: 31.12.2023).

Ingstetten, das ursprünglich Dingstetten hieß, hat einen eigenen ziemlich geschlossenen Flurbereich, der sich zwischen dem Schreibach unmittelbar am südlichen Ortsrand von Norden über den Höhenrücken zum Teil bis hin zum Abstieg des Geländes in das Tal der Ach bei Handzell erstreckt. Im Osten geht die Flur in das Sedelbrunner Holz über, im Westen verläuft sie, einzig durch einen Waldstreifen begrenzt, in die Flur des etwas höher gelegenen Gundelsdorfes.

Kirchlich ist der landwirtschaftlich orientierte Ort Ingstetten Gundelsdorf zugeordnet; schulisch dem Markt Inchenhofen. Wie bereits erwähnt, wurde Ingstetten 1972 nach Inchenhofen eingegliedert.
Ingstetten zählt heute 35 Einwohner mit Erstwohnsitz (Stand: 31.12.2023).

Die politische Altgemeinde Oberbachern, die wie alle Gemeinden vor der Gebietsreform 1972 im Jahre 1818 entstanden war, hat historische Wurzeln, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Ein weites, fast flaches Land erstreckt sich zwischen den moorigen Wiesen, die der Schreierbach und der Brandbühlbach nach Osten zur Paar hin entwässern. Schon seit Jahrhunderten unterstanden die Orte Oberbachern, Unterbachern und Ingstetten einer gemeinsamen Herrschaft und Verwaltung.

Im Jahr 1802 kamen die Weiler Ober- und Unterbachern endgültig in den Besitz der Familie von Gumppenberg, Pöttmes. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurden von ehemals 41 Steuerdistrikten des Landgerichts Aichach 71 Gemeinden gebildet. 1972 wurde die Altgemeinde Oberbachern mit Unterbachern und Ingstetten nach Inchenhofen eingegliedert.
Der fast ausschließlich landwirtschaftlich geprägte Ort Oberbachern zählt heute 49 Einwohner und Unterbachern 48 Einwohner jeweils mit Erstwohnsitz (Stand: 31.12.2023).

Reifersdorf und Taxberg wurden erstmals um 1011 genannt.
1808 kam Taxberg zum Steuerbezirk Unterbernbach und schließlich 1818, gleich mit Reifersdorf zur Gemeinde Unterbernbach. Mit der Gebietsreform 1978 wurden die beiden Einöden nach Inchenhofen eingemeindet.
Reifersdorf zählt heute 9 Einwohner mit Erstwohnsitz (Stand: 31.12.2023).

Wie der Name „Ried“ verrät, ist dieser Ort eine späte Rodungssiedlung, die wohl um 1000 entstand, aber urkundlich erst um 1288 genannt wurde.

Möglicherweise standen die Ritter S. von Riet und Ulrich von Riet auch Pate für die Benennung des Ortes. 1809 kam der Weiler zum Steuerdistrikt und 1818 zur Gemeinde Sainbach. 1978 erfolgte die Eingemeindung nach Inchenhofen.
Der überwiegend mit Landwirtschaft geprägte Ort zählt heute 35 Einwohner mit Erstwohnsitz (Stand: 31.12.2023).

Historie

Das Land um Sainbach war bereits um das Jahr 1000 besiedelt. Dies beweisen vorgeschichtliche Grabhügel in der Umgebung. So stand um das 11. Jahrhundert auch ein Schloss in Sampach (Sainbach). Die Schlossherren, so sagt es die Geschichte, kehrten jedoch von den Kreuzzügen nicht mehr zurück. Einen Teil des Besitzes gibt 1226 ein Wimar von Jetzendorf an das Kloster von Scheyern. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung von Sainbach. Den Rest des Besitzes teilen sich die Tagelöhner und Diener der Schlossherren.

So besteht 1538 Sampach aus 3 Ganz-, 2 Halbhöfen und 18 Kleinbauern und Sölden. Es gibt zu dieser Zeit bereits auch einen Dorfschmied, ein Bierzapfrecht, einen Bader und einen Dorfhirten. Dieser trieb das Vieh der Bauern auf die Weide.

Die Entwicklung von Sainbach erlitt im 30jährigen Krieg mit dem Einfall der Schweden einen schweren Rückfall. So wird 1632 das ganze Dorf niedergebrannt und der Benefiziumbauer Gregor Christl (Dammerbauer) ermordet. Schwere Schäden erlitt das Dorf auch, als 1796 die Franzosen eindrangen und die Dorfbewohner ausraubten. Da diese jedoch vorher Geld, Kleider und Vieh versteckt hatten, schlugen die Eindringlinge auf die Bevölkerung ein, misshandelten sie und drohten sogar den Pfarrer zu erschießen. Die Dorfkirche, dem hl. Nikolaus geweiht, ist sicher schon vor 1400 gebaut. Der Chorraum, noch im gotischen Stil beweist dies und lässt die ursprüngliche Form des Gotteshauses erahnen. Das Langhaus wurde erst im 18. Jahrhundert angebaut.

Im frühen 19. Jahrhundert wird Sainbach Schulort. Der Unterricht findet anfangs in privaten Stuben und im Wirtshaus statt. 1870 wird schließlich ein eigenes Schulhaus gebaut. So zählt man im Jahre 1892 bereits 42 Schüler.

Von Seiten der politischen Gemeinde entsteht 1867 mit dem Bau einer Wohnung für mittellose Bürger die erste soziale Einrichtung. Der erste Weltkrieg, mit Kriegsanleihen unterstützt, forderte auch 11 Opfer von Sainbacher Bürgern.

Danach hält auch die Technik Einzug in Sainbach. Das elektrische Licht, 1921 in der Kirche installiert, war wie jedoch im ganzen Land nur der Anfang. Es folgte 1923 auch das erste öffentliche Telefon. Im zweiten Weltkrieg von 1939 – 45 wird Sainbach ebenfalls einbezogen. Neben einer Reihe von Sainbacher Bürgern, welche gefallen oder vermisst waren, ist auch der Absturz einer amerikanischen Militärflugmaschine in der Sainbacher Flur zu erwähnen, wie auch der erste Flüchtlingstransport im Jahre 1946. Mit ihm kamen Vertriebene aus Schlesien, dem Sudetenland, Ungarn und Rumänien nach Sainbach. Ca. 500 Einwohner zählt der kleine Ort um 1950.

Nach den Kriegswirren erlebte Sainbach in den sechziger und siebziger Jahren die meisten Veränderungen. So wurde von 1961 – 66 die Flurbereinigung durchgeführt und von 1972 – 75 eine Wochenendsiedlung mit 44 Häusern auf das Ödland im Nord-Osten von Sainbach gebaut.

Auch bei den sozialen Einrichtungen gibt es in dieser Zeit gravierende Veränderungen. So wird im Zuge der Schulreform 1966 der Schulort Sainbach wieder aufgelöst und Inchenhofen angeschlossen. Mit dem Tod von Pfarrer Alexander Eyben am 1. Mai 1975 verliert Sainbach auch die eigene Pfarrstelle. Seit diesem Zeitpunkt bis zu seinem Tode wurde die Pfarrei von Pfarrer German Fischer aus der Nachbarpfarrei Inchenhofen als Pfarradministrator betreut. Seit Oktober 2007 betreut Pfarrer Stefan Gast die Pfarrei Sainbach.

Auch die politische Gemeinde verliert 1978 ihre Eigenständigkeit und wird in die Marktgemeinde Inchenhofen eingemeindet. Letzter Bürgermeister war der spätere Ehrenbürger Johann Schneider. Er und sein Gemeinderat haben gerade in den letzten Jahren der Eigenständigkeit mit dem Bau der zentralen Wasserversorgung, Kanal, Straßen und dem neuen Friedhof dafür gesorgt, dass Sainbach mit den Ortsteilen Ried, Ainertshofen und Arnhofen in bestem Zustand die Verbindung mit Inchenhofen eingehen konnte.

Sainbach aktuell

Die ehemals selbständige Gemeinde Sainbach liegt im Westen von Inchenhofen und liegt nördlich oberhalb des Weiherbaches.
Sainbach wurde erstmals urkundlich um 1226-1228 benannt. Der edle Wimar von Jetzendorf schenkte an das Kloster Scheyern 2 Besitzeinheiten. Das eine von beiden war Sainbach.
Schulort war seit dem 19. Jahrhundert Inchenhofen. 1970 hatte die Gemeinde Sainbach ein eigenes Schulhaus errichtet. Seit September 1996 besuchten die Sainbacher wieder die Schule in Inchenhofen. 1808/09 wurde aus den Orten Sainbach, Inchenhofen und Mainbach ein Steuerdistrikt gebildet. Die Gemeinde Sainbach mit Arnhofen, Ainertshofen und Ried entstand schließlich 1818.

Ihre Selbständigkeit ging am 1. Juni 1978 mit der Eingliederung nach Inchenhofen zu Ende.
Sainbach ist der größte Ortsteil des Marktes Inchenhofen mit einer Einwohnerzahl von 467 mit Erstwohnsitz (Stand 31.12.2023).

Ein Verzeichnung herzoglicher Leibeigener erwähnt Mitte des 15. Jahrhunderts Schönau: „Item Anna Schonauwerin und Ihre kind“. Dieses als auch andere Zeugnisse lassen vermuten, dass Schönau vor 1400 angelegt worden ist.
Schönau wurde 1978 nach Inchenhofen eingegliedert. 
Der landwirtschaftlich geprägte Weiler zählt heute 13 Einwohner mit Erstwohnsitz (Stand: 31.12.2023).

Taxberg und Reifersdorf wurden erstmals um 1011 genannt.
1808 kam Taxberg zum Steuerbezirk Unterbernbach und schließlich 1818, gleich mit Reifersdorf zur Gemeinde Unterbernbach. Mit der Gebietsreform 1978 wurden die beiden Einöden nach Inchenhofen eingemeindet.
Taxberg zählt heute 26 Einwohner mit Erstwohnsitz (Stand: 31.12.2023).

Die politische Altgemeinde Oberbachern, die wie alle Gemeinden vor der Gebietsreform 1972 im Jahre 1818 entstanden war, hat historische Wurzeln, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Ein weites, fast flaches Land erstreckt sich zwischen den moorigen Wiesen, die der Schreierbach und der Brandbühlbach nach Osten zur Paar hin entwässern. Schon seit Jahrhunderten unterstanden die Orte Oberbachern, Unterbachern und Ingstetten einer gemeinsamen Herrschaft und Verwaltung.

Im Jahr 1802 kamen die Weiler Ober- und Unterbachern endgültig in den Besitz der Familie von Gumppenberg, Pöttmes. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurden von ehemals 41 Steuerdistrikten des Landgerichts Aichach 71 Gemeinden gebildet. 1972 wurde die Altgemeinde Oberbachern mit Unterbachern und Ingstetten nach Inchenhofen eingegliedert.
Der fast ausschließlich landwirtschaftlich geprägte Ort Oberbachern zählt heute 49 Einwohner und Unterbachern 85 Einwohner jeweils mit Erstwohnsitz  (Stand: 31.12.2023).

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