Das „Rossmoss“
Das Inchenhofener Rossmoos
Mit über 160 ha Fläche ist es eines der größten zusammenhängenden Niedermoore im Landkreis Aichach-Friedberg. Seine Entstehung verdankt es hohen Grundwasserständen und zahlreichen Quellaustritten im Tal des Inchenhofener Moosgrabens und des Schreierbaches. Die Vegetation der feuchten Niederung bestand früher aus dichten Schilf- und Seggenbeständen, die randlich von Erlenbruchwäldern umgeben waren. Abgestorbene Pflanzenteile und Wurzeln konnten sich am nassen oder mit Wasser bedeckten Boden nicht vollständig zersetzen. Große Mengen organischer Substanz reicherten sich infolgedessen als Torf an. Seit Beginn der Torfbildung, vor weniger als 10.000 Jahren wurden zum Teil bis 2,6 m mächtige Torfschichten abgelagert. Mit der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung und Trockenlegung des sumpfigen Tales, seit etwa 200 Jahren, endete das Torfwachstum. Seither ist das Moor wieder um mehr als einen Meter geschwunden.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Torf, eine Vorstufe zur Braunkohle, auch abgegraben (gestochen), getrocknet und verheizt. Heut wird mehr und mehr die Bedeutung des Roßmooses für den Natur- und Landschaftsschutz erkannt. Naturnahe Flächengestaltungsmaßnahmen und begrenzte Moorregenerierung sollen die ökologische Gesamtsituation des Roßmooses verbessern und wieder Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere schaffen.